Erhalt des soziokulturellen Raumes

Wie wichtig ein Ort der kulturellen und künstlerischen Begegnung ist, zeigten die Diskussionen anlässlich des Besuchs der Kandidat:innen für den nächsten Gemeinderat. Sowohl die Grün-Alternative Liste als auch die CDU besuchten die Halle16 im Rahmen der vergangenen Wahlen.

Die Besuchenden der Grün-Alternativen Liste und das Team der Halle 16 stehen in der Halle im Kreis und unterhalten sich

Bei dem Besuch in der Halle16 ging es darum, zu informieren, was in der Halle alles passiert, wozu sich die vielen Menschen in der Halle engagieren und was in Zukunft passieren könnte.

Wichtig war es dem Team von Halle 16 auf den Hintergrund der Bemühungen hinzuerweisen. Dazu gehört nicht nur die jahrelange Suche nach einem geeigneten Ort für das Bauernfeind Museum, sondern auch das lange Bemühen vieler Sulzer:innen, ein vielfältiges Kulturangebot für alle Menschen in den zehn Teilgemeinden der Stadt Sulz anzubieten. Es geht auch nicht darum, eine Konkurrenzsituation zu schaffen zu den vielen Angebote, die es in allen Teilgemeinden kulturell gibt, sondern dieses Angebot zu erweitern.

Die Halle 16 ist außerdem ein offener und inklusiver Raum für Kunst und Kultur, der möglichst viele Menschen mitnehmen möchte und sich von vorne herein bemüht, Barrieren gar nicht erst aufzubauen. Dazu gehört, dass alle sich auch in der Organisation äußern und beteiligen können. Jede:r ist eingeladen, mitzugestalten und mitzuentscheiden.

Selbstverständlich war die Finanzierung ein großes Thema, vor allem in Anbetracht des angedachten Kulturhauses. Damit die Halle 16 wirklich längerfristig nutzbar bleiben kann, benötigt sie etwas mehr Infrastruktur, vor allem Toiletten, die alle nutzen können. Den erforderlichen Neubau gleich mit einem kleinen Museum für die Sammlung Gustav Bauernfeind und ein kleines Stadtmuseum zu denken, ist naheliegend. Bisher konnte man sich über eine Finanzierung aber kaum Gedanken machen, da die Rahmenbedingungen nicht klar waren.

Die Halle 16 wurde 2023 ausschließlich durch Fördermittel und das tatkräftige Engagement der Ehrenamtlichen und Spender:innen betrieben. Auch 2024 ist der Betrieb nur durch die Spenden der Bevölkerung und der Fördermittel der OEW, der Stiftung KULTURLABOR und der Kreissparkassenstiftung möglich. Miete fällt zwar keine an, da die Stadt Sulz diese erlassen hat, aber Strom, Wasser, Reinigung und die Organisation der zahlreichen Veranstaltungen und Workshops sind Regelausgaben, die davon getragen werden müssen. Da das Team der Halle 16 vorhat, das Potential noch besser zu nutzen, werden aktuell weitere Mittel gesucht: Beispielsweise möchte das Team der Halle 16 der inklusiven Gruppe “Hand in Hand” eine Möglichkeit zum Arbeiten bieten und gemeinsam mit der Jugendkunstsschule Regelangebote für alle Kinder aufbauen.

Bei allem was Kunst und Kultur kostet, darf man nicht vergessen, welchen großen Nutzen die Stadt von diesem Raum hat. Sulz hat einen Publikumsmagneten gewonnen, der sicherlich auch dem Tourismus entgegenkommt. Aber für die Stadt ist vor allem der neu entstandene gesellschaftliche Raum sehr wichtig, in dem sich Menschen aus allen Bereichen und in jedem Alter treffen können und gemeinsam Neues auf die Beine stellen können.

Die Kandidierenden und das Team der Halle 16 stehend und sitzend im Gespräch in der Halle
Die CDU Kandidierenden besichtigen die Ateliers


Geschrieben von Gitta Bertram

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Mitreißende Rhythmen bringen die Halle 16 zum Tanzen

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