Das Absurde ist nicht, ohne vorher komponierte und durchgeprobte Stücke auf die Bühne zu gehen. Darin haben Wolfgang Reichert (Cello), Dieter Schöpf (Schlagzeug, Stimmliches) und Niels Ott (Synthesizer, E-Bass, Elektronisches) bereits Übung; manche nennen es Spontankomposition, andere Improvisation. Es wäre falsch zu sagen, sie wüssten nicht, was sie da tun. Es wäre aber auch nicht richtig, zu sagen, sie hätten einen konkreten Plan. Sicher scheint nur, dass sie es immer schaffen, gemeinsam eine Musik, ein Klanggebilde – vom launischen Getöse bis hin zur wohligen Harmonie – einfach entstehen zu lassen. Wie aus einem Nichts heraus.
Das Absurde könnte sein, in einer Zeit zwischen Beginn und Ende der Vernunft, zwischen Corona- und Klimakrise, zwischen Theater- und Tagesschau, ja in so einer großen allumfassenden Turbulenz steckend überhaupt noch innezuhalten, nicht einfach durchzudrehen und schlussendlich weiterhin darauf zu vertrauen, dass etwas entstehen kann, das die Zeitzeugen wie auch die Akteure selbst im Inneren berührt. Natürlich bleibt es ein Experiment, das mit der freien Musik. Alle Klänge und Zusammenhänge entstehen und vergehen im Moment. Es bleibt eine Such-und-Finde-Reise. Die Dadaistic Improvisers laden mitreisende AuditorInnen herzlich zu einer kollektiven Experience ein.
Die Dadaistic Improvisers spielen in fluider Besetzung. Impressionen gibt es bei Soundcloud: https://soundcloud.com/drni-em/dadaistic-improvisers-fichtehaus-2023-demo – eine Aufnahme ohne Cello, dafür mit Vierteltontrompete und Posaune (Ralf Keller) – jedes Konzert ist neu und nichts ist wiederholbar.
Eintritt frei, Spenden wären toll!