Tour de Länd macht Halt in Sulz

Richard Weinzierl freut sich über den Besuch von Arne Braun im Museum. Beide stehen vor dem Porträt von Gustav BAuernfeind und einem Tisch mit Kaffee

Richard Weinzierl freut sich über den Besuch von Arne Braun im Museum.

Im Rahmen der Tour de Länd machte Kunststaatssekretär Arne Braun Halt in Sulz. Wir waren einer von 22 kulturellen Orten in den ländlichen Räumen von Baden-Württemberg, die sich Herr Braun ansehen wollte, um zu verstehen, was dort von Nöten ist. Dass Baden-Württemberg auch flächenmässig ein großes Land ist, stellte der Staatssekretär bei seiner Ankunft fest. Er war schon viele Tage unterwegs gewesen und auch der Halt in Sulz war nur ein Stop auf dem Weg nach Konstanz ins Theater.

Jens Keucher sitzt neben Bernhard Rüth im Museum und begrüßt soeben Arne Braun und seine Referentin

Bürgermeister Jens Keucher begrüßt Staatssekretär Arne Braun.

Umso mehr freute es uns, dass er mehr über unsere Bemühungen in Sulz erfahren wollte. Da diese Bemühungen auf ein Kulturhaus zielen, in dem wir das Bauernfeind Museum, ein Stadtmuseum und soziokulturelle Räume zusammen denken wollen, fingen wir auch im Bauernfeind Museum an.

Richard Weinzierl zeigt Arne Braun den Bastelbogen für ein Kulturhaus. Hier können alle ihre Wünsche einzeichnen.

Dort verdeutlichte Richard Weinzierl, der Leiter des Bauernfeind Museums, wie wichtig bürgerschafltiches Engagement für den ländlichen Raum ist. Allein durch das Engagement verschiedener Bürger*innen gibt es die umfangreiche und einzigartige Sammlung sowie Archiv zu Gustav Bauernfeind. Auch das historische Wissen über unsere Stadt ist durch ehrenamtliches Engagement erhalten und erforscht worden und birgt noch ungeahnte Schätze.

Richard Weinzierl, Arne Braun und Fabio di Cerbo betrachten die Skizzen, die Gustav Bauernfeind auf seinen Reisen gemacht hat. Man sieht sie durch die Vitrine hindurch auf die Objekte schauen.

Fabio di Cerbo, Richard Weinzierl und Arne Braun

Damit dieses wichtige Wissen nicht wieder verschwindet, ist eine gute Vermittlung und ein Denken in die Zukunft nötig. Durch die Reflektion über wie wir in der Vergangenheit als Gemeinde gelebt haben, wird es oft einfacher, sich klar zu werden, wie wir nun die Zukunft gestalten wollen. Und schon eine kurze Beschäftigung mit Bauernfeind und seinem revolutionären Vater lässt erkennen, dass unsere Demokratie hart erkämpft war.

Gitta Bertram erklärt wie die Institutionen in Sulz zusammenarbeiten

Am Ende des Besuchs sind wir in die Halle 16 gewechselt, um das aktuelle Kulturprojekt in Sulz anzusehen. Das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Forschung ist maßgeblicher Förderer unseres Projektes. Ziel unseres “Projektraumes für Kunst” in Sulz am Neckar, den Verónica Munín-Glück und Gitta Bertram mit Hilfe von zahlreichen engagierten Bürgerinnen und Bürgern aufbauen, ist, den ländlichen Raum kulturell zu beleben und so auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Auf einem kurzen Spaziergang in die Halle 16 gab es angeregte Gespräche

Wir wollen einen neuen Ort der (künstlerischen) Begegnung und des soziokulturellen Engagements schaffen, in dem vom offenen Atelier über Ausstellungen bis zum Konzert alles möglich sein wird, was die regionalen Künstlerinnen und Künstler bieten können.

Eine Gruppe an Menschen stehen im Kreis. Links steht Richard Weinzierl neben Bernhard Rüth. In der Mitte ist Arne Braun, er hört Gitta Bertram zu.

Richard Weinzierl, Bernhard Rüth, Arne Braun und Gitta Bertram unterhalten sich über kulturpolitische Voraussetzungen

Für uns ist wichtig, dass es einen einfachen Zugang und den direkten und unkomplizierten Austausch zwischen allen Beteiligten gibt. Alle sollen sich in unserer Halle willkommen fühlen, egal woher sie aus der Region kommen.

Intensive Gespräche über die kulturelle Situation in ländlichen Räumen

Wir haben uns sehr über den Besuch von Arne Braun gefreut und werden hier in den nächsten Beiträgen auch darüber berichten, was der Inhalt unserer Gespräche war. Denn was überdeutlich wurde, war, dass kulturelles Engagement sehr vom ehrenamtlichen Engagement einzelner abhängig ist. Eine hauptamtliche Stelle, die den vielen Kulturschaffenden unterstützend zur Seite steht, ist eine Notwendigkeit für eine lebendige und nachhaltige Kulturlandschaft.

Bernhard Rüth begutachtet die Tasche, die die Besucher als Gastgeschenk mitgebracht haben. Daneben stehen lachend Richard Weinzierl, Fabio di Cerbo, Arne Braun, Gitta Bertram und Paul Müller.


Die wunderbaren Fotografien sind von Julia Luft






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